Muskatnüsse ganz

Muskatnüsse ganz

Die Molukken gelten wahrhaftig nicht als die bekannteste Inselgruppe und definieren auch ganz sicher kein beliebtes Reiseziel. Doch genau dort wächst der Muskatbaum, welcher bis zu 100 Jahre alt werden kann. Seine ursprüngliche Wuchshöhe beträgt 15 Meter. In Anbau-Kulturen werden die Muskatbäume aber nur auf sechs Meter Höhe gehalten, damit diese leichter abgeerntet werden können. Ein Muskatbaum muss acht Jahre wachsen, bis er das erste Mal Früchte trägt.

Ernte und Verarbeitung

Die Samenkerne der Muskatnuss erinnern an unsere Aprikosen. Neun Monate vergehen, bis die Reifezeit von der Blüte bis zur Ernte abgeschlossen ist und die Früchte aufspringen. Die in Wäldern wachsenden Muskatnüsse werden mit einem langen Stock von den Bäumen geschlagen. Die in Plantagen wachsenden Muskatnüsse werden dagegen abgepflückt. Die Verarbeitung der Muskatnuss ist aufwendig. So muss zunächst das Fruchtfleisch, als auch der rote Samenmantel entfernt werden. Anschließend wird die Schale getrocknet, welche aufgeschlagen wird, sobald diese völlig hart ist. Nun können die Muskatnüsse herausgesiebt werden.

Die Muskatnuss und ihr Aroma

Um mit den Muskatnüssen handeln zu können, muss deren Größe und Qualität bestimmt werden. Dabei gelten runde, beziehungsweise kugelige Nüsse als besonders wertvoll, da diese das würzigste Aroma aufweisen. Das qualitativ hochwertigste Muskat kommt aus Westindien. Diese enthalten besonders viele ätherische Öle. Meistens wird Muskat in pulverisierter Form angeboten. Die feurig-süße Schärfe ist stark aromatisch und gibt faden Speisen einen besonders würzigen Geschmack. Die Muskatnuss hat ihre deutsche Bezeichnung von den lateinischen Begriffen nuces moschatae, was so viel bedeutet wie moschusduftende Nüsse. Die Muskatnuss ist jedoch gefährdet und wird in der roten Liste gefährdeter Arten genannt.